Samstag, 30. Dezember 2017

Mein Geburtsbericht

Nun ist es so weit. Ich werde euch von meiner Geburt erzählen. Damit es nicht zu lang und ein halber Roman wird (und glaubt mir ich könnte darüber sicher ein Buch schreiben), habe ich euch bei Instagram gebeten, mir ein paar Fragen zu schicken, damit es eben nicht so langweilig zu lesen wird.

Also legen wir mal los:

Wie hast du gemerkt dass es losgeht?
Also eigentlich gibt es hier eine kleine Vorgeschichte. Ich habe bei Instagram nix davon erwähnt weil ich einfach nicht wusste was alles passieren wird und ich nicht wollte, dass 1000 Nachrichten eintrudeln.
Ich hatte einen Frauenarzttermin - den letzten vor ET - und dort war angeblich alles gut. Allerdings hatte ich Blutdruckschwankungen und die Ärztin meinte ich solle mal ins die Klinik fahren damit das mal angeschaut wird und eine Schwangerschaftsvergiftung ausgeschlossen wird. Mir wurde direkt anders. Auf der Überweisung stand komischerweise schon das Wort "Einleitung" was mich erst nicht beunruhigt hat.
Ich war dann in der Klinik: Vergiftung wurde ausgeschlossen. Dann wurde ein CTG geschrieben. 1 Stunde lang, da die Herztöne vom Kleinen nicht optimal waren. Das hatte ich noch nie. Ich meine ich war doch einen Tag vorher beim Frauenarzt und alles hat gepasst?! Für ein erneutes CTG bin ich dann am Abend nochmal, mit meinem Freund im Schlepptau, in die Klinik gefahren. Dasselbe Ergebnis. Herztöne sind nicht optimal und fallen immer wieder ab. Mir wurde dann geraten einzuleiten. Erstens bin ich kurz vor Termin und warum sollte ich auf Risiko schwanger bleiben und 2. ist ein. Kreißsaal frei (äh ja toller Grund). Ich habe immer großkotzig gesagt "ja mei sollen sie einleiten, dann ist der Kleine wenigstens da", aber wenn es dann so weit kommt, geht dir der Arsch echt auf Grundeis.
Okay gut, dann soll es wohl so sein - wir leiten ein und beziehen einfach direkt den Kreißsaal. Ich dachte immer es gibt nur Tabletten oder Gel, aber mir wurde eine Art Band eingesetzt. Es hieß, dass es bis zu 2 Tage dauern kann bis etwas passiert....

Ist die Fruchtblase vorher geplatzt?
Im Kreißsaal wurde dann das 1000. CTG geschrieben. Mein Freund saß mir gegenüber und wir überlegten wie das alles wohl ausgehen könnte und wienlange wir warten müssten.
Ich schaue auf das CTG und meinte nur "Schau mal kaum sind wir hier im Kreißsaal und der Wert von der Wehentätigkeit ist so hoch wie noch nie zuvor" - wirklich, als ich diesen Satz gesagt habe, hat sich innerlich etwas verabschiedet und ich wurde nass. Es war eine soooo warme Brühe, die einfach nur so lief ...(sorry).
"Ähm kannst du mal draußen Bescheid sagen gehen, dass die Fruchtblase eben geplatzt ist?!"
"Was echt jetzt?"
"Das kann nix anderes sein"
Es war genau 23:59 Uhr
Mir wurde mein Einleitungsband direkt wieder entfernt, denn das muss aus medizinischen Gründen einfach wieder raus und außerdem konnte man auch nicht sagen, ob es wirklich nach nur einer Stunde gewirkt hat oder ob es Zufall war.

Wie schlimm waren die Schmerzen / Sind die Wehen auszuhalten?
Ich dachte mir nix dabei, weil ich nicht damit gerechnet habe dass es direkt weitergeht, aber die Wehen kamen tatsächlich eine halbe Stunde später.
Erst minimal und ich habe noch gescherzt. Sie wurden dann leicht stärker und ich hatte wirklich Angst vor dem was kommt. Die Zeit verging rasend schnell das ist echt unglaublich. Mir wurden dann Schmerzmittel (Buscopan Zäpfchen) angeboten und ich habe sie nicht genommen weil ich dachte dass ich nicht gleich am Anfang alles verspielen will falls es noch schlimmer wird. Naja, irgendwann war ich dann doch bereit für mein Zäpfchen und ja, was soll ich sagen: Buscopan Zäpfchen - Ernsthaft??? Absoluter Witz.
Eine Stunde später gab es noch eins - auch ein Witz.
Ich persönlich hatte die Wehen im Rücken und nur ganz selten im Bauch. Ich habe es nie geglaubt, aber ja sie kommen, erreichen ihren Höhepunkt und gehen dann wieder. Und ja, es ist unglaublich schmerzhaft gewesen. Ich habe mich versucht an den Geburtsvorbereitungskurs zu erinnern wo wir ein paar Positionen durchprobiert haben und ich muss sagen, dass mir nicht eine was gebracht hat. Vorher dachte ich noch jooooaaaa die und die Position sind gut und könnten mir gefallen... äääh nein. Mir hat es geholfen wenn mein Freund auf die schmerzenden Stellen im Rücken gedrückt hat. Mehr nicht. Irgendwann wurde ich auch müde und die Wehen kamen sehr oft und ich habe die Nerven verloren und geweint. Ich hatte einfach Angst es nicht zu schaffen.
An dieser Stelle Mädels - lasst euch eine PDA geben.

Und ja, ich finde am Anfang hält man es noch gut aus und kann gut verarmen. Je nachdem wie schnell sich der Muttermund öffnet kommt man gut klar. Wenn sich aber nix tut, so wie bei mir und du ewig Wehen hast, empfand ich das wirklich als sehr schmerzhaft. Ich habe dort auch ziemlich laut getönt und versucht mich etwas zu bewegen, aber in der Wehe musste ich mich wirklich mit beiden Händen und Füßen abstützen.

Hattest du eine PDA? Wie war es?
Ich muss vorab sagen, dass ich Angst vor Allem habe, was Krankenhaus und Schmerzen und Spritzen usw. betrifft. Ich bin Angstpatient und seehr schmerzempfindlich.
Wie diese PDA gelegt wurde und wieviele Leute dabei waren usw. das erspare ich euch und das ist auch völlig uninteressant.
Mädels wirklich - es gibt nichts besseres!!! Ich habe geheult und ich hatte Angst das irgendwas schief geht und ich am Ende Querschnittsgelähmt bin (ja ich weiß total bescheuert aber trotzdem). Ich hatte schon Schiss vor der Betäubung, aber das war okay muss ich sagen. Als der Katheter dann gesetzt werden sollte in die Stelle, wurde erst nicht richtig getroffen - bedeutet wir machen das ganze ein 2. Mal. Juhuuuuu. Aber am Ende muss ich sagen, dass alles super geklappt hat und nicht schmerzhaft war. Man spürt einen Druck aber der ist okay.
Ich gehöre ja zu der Sorte Mensch, die "Aua" sagen obwohl es nicht weh tut, nur weil sie Schiss haben...
Tatsächlich habe ich einige Tage danach mit Kopfschmerzen gekämpft, aber das war okay.
Die PDA saß um 08:00 Uhr.

Wie hast du gemerkt "okay das Kind will raus"?
Ich konnte zum Glück ein paar Kräfte sammeln aber geschlafen habe ich nicht. Der Muttermund hat sich mit der PDA glücklicherweise viel schneller geöffnet als vorher.

Kurz am Rande für die, die es auch nicht wussten: Man bekommt einen Blasenkatether gesetzt bei einer PDA.

Und dann so gegen 11:00 Uhr habe ich zu meinem Freund gesagt dass ich glaube dass der kleine jetzt raus will. Ich hatte einen sooooo unfassbar krassen Druck nach unten. Mit der PDA hat man keine Wehenschmerzen mehr, aber der Druck der Wehen und Presswehen ist nach wie vor da. Irgendwie gruselig aber es funktioniert.
Irgendwann ist es dann aber so, dass der spürbare Druck wieder sehr schmerzhaft wird. Ja ich habe gebrüllt... und dann kam endlich die Hebamme die nochmal getastet hat (was in dem Stadium sehr unangenehm war) und meinte "Nö ist noch nicht so weit, aber wenn Sie das Gefühl haben pressen zu müssen, dann los"
Tolle Anweisung ...
Mein Freund und ich also wieder alleine und ich hatte das Gefühl ich muss was tun. Ich kann es nicht beschreiben. Man spürt einfach, dass etwas langsam nach unten rutscht und raus will...
Ich habe also dann gebrüllt und wie eine Dumme gepresst...
Dann kamen Schwestern, Hebammen und Ärzte... war dann kuschelig im Kreißsaal. :-)


Wie kam der kleine Emilio auf die Welt?
Unter Anweisung der Hebamme habe ich dann "richtig" gepresst und ich dachte mir Platzen die Adern im Kopf. Ich weiß auch nicht ob das normal war, aber okay.
Es tat sich allerdings nix. Es ging nicht voran. Ich wurde dann vor die Wahl gestellt: Entweder ich mache jetzt mit (Äh Hallo was mache ich hier den die ganze Zeit?!) oder Kaiserschnitt. "Ok bitte Kaiserschnitt ich pack es nicht, ich bekomm ihn nicht raus."
Warum auch immer die Oberärztin da war, aber sie meinte dann "Nein nein, ich gebe Ihnen noch 3 Presswehen und wenn das nicht geht, dann machen wir nen Kaiserschnitt"
Nagut, dann hatte ich keine Wahl und ich versuchte es weiter. Allerdings wurde mir dann klar, warum lauter andere Leute (Schwestern etc.) noch mit dabei waren: Eine legte sich auf mich drauf und drückte den Bauch nach unten. Die andere Schnitt (mehr Erklärung braucht es wohl nicht) und noch eine andere setzte die Saugglocke an.
Wie war das? 3 Versuche und dann Kaiserschnitt?
Also kam der kleine Emilio um 12:09 Uhr normal zur Welt....

Ich habe hier wirklich versucht mich kurz zu fassen und nicht zu sehr ins Detail zu gehen, da es doch sehr privat ist. Dies ist somit nur ein grober Ausschnitt an dem ich euch teilhaben lassen will.
Vielleicht berichte ich in einem anderen Post wie es mir auf der Wochenbettstation ergangen ist...

eure rinimunich

Mittwoch, 20. Dezember 2017

Gewichtszunahme / Ernährung in der Schwangerschaft

Wie ernähre ich mich richtig? Nehme ich zu viel oder zu wenig zu? Darf ich das überhaupt essen?

Ich bin jemand, die sich eigentlich um jeden Mist Gedanken und auch Sorgen macht, aber dennoch muss ich rückblickend auf meine Schwangerschaft sagen, dass ich für mich alles richtig gemacht habe und es bei einer weiteren Schwangerschaft nicht anders machen würde.
Klar, wenn man nicht unnormal viel mehr isst, kann man die Gewichtszunahme auch nicht beeinflussen, aber ich denke das ist uns allen klar.

Ich muss sagen, dass ich nie wirklich auf gesunde Ernährung oder Ernährung allgemein geachtet habe. Ich lebe weder vegetarisch noch vegan. Ich esse einfach das was mir schmeckt und wenn es 2 Tage hintereinander Pastagerichte sind oder Burger.
Natürlich esse ich auch gern Obst und Gemüse, aber ich habe das in der Schwangerschaft weder in den Vorder- noch in den Hintergrund gerückt. Ich habe alles, okay fast alles, so beibehalten wie ich es vorher auch gemacht habe.
Das einzige worauf ich verzichtet habe ist Salami in allen Variationen (und ich sage euch: sobald das Kindchen da ist werde ich ein frisches Brot mit Salami verputzen). Warum? Ich habe den Toxoplasmosetest gemacht und dieser war negativ. Viele sagen hier dass das überhaupt nicht schlimm ist und man auch mal Salami auf einer Pizza essen darf. Das mag sein, aber da bin ich viel zu ängstlich und daher habe ich verzichtet. Alles was man sonst nicht unbedingt essen sollte wie roher Fisch oder rohe Wurst usw. esse ich sowieso nicht - daher easy :-)
Ich trinke auch sehr gern mal ein kaltes Glas Cola - das habe ich reduziert, aber auch nicht ganz damit aufgehört (ich habe auch auch vorher nicht jeden Tag Cola getrunken). Und aufgrund meines schnellen Puls' trinke ich sowieso nur entkoffeinierten Kaffee.

Viele stellen die Ernährung in der SS komplett um und essen und leben viel gesünder als vorher. Warum auch nicht?! Für mich allerdings muss einfach manchmal ein fettiger Burger mit Pommes oder eine Pizza sein und da mache ich auch kein Geheimnis draus. Ebenso Brot mit viiiiiiil Nutella. Mmmmhhh. Ich habe mir gedacht, wieso sollte ich denn auf das verzichten was ich mag und was mir schmeckt? Weil es dem Kind schadet? So ein Blödsinn.

Dann gibt es die, die jedes Vitamin was es gibt in Tablettenform einnehmen was ja laut Werbung/Medien suuuuper in der Schwangerschaft ist. Leute, ernsthaft?
Wenn eure Werte laut Frauenarzt nicht passen, dann kann man auch mal Eisen (sei es als Saft oder Tablette oder oder oder) oder Magnesium zusätzlich einnehmen. Aber auf diese ganzen zusätzlichen Präparate habe ich verzichtet, wurde mir auch nicht angeraten und habe ich auch nicht drüber nachgedacht.

Alles in allem muss ich auch immer an meine Mama denken. :-) Zum einen gab es da keine Präparate, kein außergewöhnliches Essen und auch keine Medien, die einen in der Schwangerschaft beeinflusst haben. Damals. Und das beste daran: keiner hat drüber nachgedacht und sich somit verrückt gemacht wie wir es heutzutage tun.
Dennoch muss ich natürlich sagen, dass das jeder für sich selber entscheiden soll und auch muss. Niemand sollte sich reinreden lassen bei diesem Thema und ich verurteile hier auch niemanden. Das alles hier ist wie immer nur meine Meinung.

Ich bin nun in den Endzügen und der ET rückt wirklich im einstelligen Bereich immer näher (hoffe ich zumindest:-)) und ich habe bis dato 14kg zugenommen.
Auch hier gibt es kein richtig oder falsch. Jeder Körper ist anders.
Und natürlich nimmt diejenige mit Konfektionsgröße 34 mehr an Gewicht zu als eine mit einer 42. Das denke ich zumindest. Ich war nie eine SizeZero und werde es wohl auch nie sein. Daher ist meine Gewichtszunahme hier ideal und weder zu wenig noch zu viel.
Natürlich denkt man sich anfangs "hmm komisch, erst 5kg wobei meine Freundin schon 9kg hat..." aber das ist alles nicht bedenklich und solange dein Arzt das checkt, brauchst du keine Sorge haben.
Wenn du allerdings relativ schnell viel zunimmst, solltest du mit deinem Arzt sprechen, denn das kann dann andere Gründe haben, die man näher untersuchen sollte.

Und ob der Bauch groß oder klein ist, liegt sowieso im Auge des Betrachters. Während die meisten zu mir gesagt haben "huch na da geht ja noch was", haben mich andere gefragt "boah ist bald soweit oder?"
Gerade letzteres nervt zu hören, aber so ist das nunmal wenn man Schwanger ist.

Ich hoffe ich konnte euch ein wenig die Angst nehmen irgendwas falsch zu machen was das Essen betrifft. Wenn ihr Fragen habt, dann meldet euch gern jederzeit.

eure
rinimunich

Dienstag, 12. Dezember 2017

Der Mutterschutz und die freie Zeit

"Wie ist es eigentlich so für dich, denn du machst ja den ganzen Tag eigentlich gar nichts.."

Als ich diese Aussage das erste Mal gehört habe, musste ich tatsächlich schlucken und konnte gar nicht richtig antworten.
Ich glaube viel Außenstehende denken, wenn man im Mutterschutz ist, schläft man bis Mittag, guckt den ganzen Tag Serien und YouTube, isst Tiefkühlpizza, shoppt online/geht shoppen und geht erst mitten in der Nacht schlafen.
FAIL

Gerade wenn der Mutterschutz (in der Regel 6 Wochen vor Geburtstermin) beginnt, hat man in meinen Augen kaum zeit sich zu akklimatisieren bevor das Baby kommt. Es gibt ja doch noch einige Sachen zu tun, man möchte etwas Abstand zum Job gewinnen und oft kommen die Babys ja auch früher.
Viele von uns haben aber auch noch Resturlaub bevor der Mutterschutz beginnt, sind freigestellt von Anfang an oder sind sogar krankgeschrieben.

Für alle die jetzt erst am Anfang ihrer Schwangerschaft stehen, habe ich nun mal ein paar Sachen zusammengefasst, die hilfreich sind, damit euch nicht langweilig wird ab dem Zeitpunkt wo ihr zuhause seid. Gerade wenn das Wetter nicht besonders ist, sitzt man doch oft daheim und fragt sich was man noch machen soll mit der ganzen Zeit:

Tagesplanung
Anfangs habe ich es total genossen auszuschlafen und keinen Wecker klingeln zu lassen. Ich habe die erste Woche meiner freien Zeit wirklich in den Tag hinein gelebt und das war wirklich toll.
Allerdings finde ich, dass das mit der Zeit wirklich alles durcheinander bringt. Irgendwie braucht man doch einen gewissen Tagesablauf. Mein Tipp: Wecker stellen (muss ja auch nicht übertrieben früh sein) und auch Mahlzeiten einhalten, damit wenigstens hier ein kleiner Ablauf drinnen ist.
Gut ist es auch, sich zu überlegen, was man die Tage so anstellen will und was man vor hat. Plant das alles ruhig im Voraus. Natürlich wird es Tage geben wo man sich nicht besonders gut fühlt und evtl. mal nicht das macht was geplant ist, aber man hat immer was zu tun.
Genauso gut ist es zu planen was man über die Woche verteilt so essen will. Rückblickend muss ich sagen dass ich das wirklich hätte tun sollen, denn wirklich jeden Tag habe ich mir die Frage gestellt was ich nur heute wieder kochen soll.

Hobby
Für alle die, die wirklich von Anfang an daheim sind und nicht arbeiten dürfen ist es jetzt an der Zeit sich ein Hobby zu suchen. Sei es ein Verein oder etwas was man wenigstens 1x die Woche macht. Wer schon regelmäßig irgendwas ausübt - perfekt.
Ob Sport, Häkeln, spazieren gehen, schwimmen oder eine Art "Stammtisch" man hat dieses regelmäßige und kommt aus diesem Trott nicht so schnell raus.
Wer gerne liest, sollten nochmal richtig loslegen und lesen.
Tipp: Ich persönlich würde lieber einen Geburtsvorbereitungskurs machen, der über mehrere Wochen geht und nicht nur an einem Wochenende stattfindet. Warum? Erstmal hat man 1x die Woche einen Anlaufpunkt und man lernt werdende Mamis besser kennen.

Anträge
Ich empfehle alle Anträge vor der Geburt des Babys auszufüllen bzw. vorzubereiten. Ich habe mehrere Tage mit allem zugebracht und war über den Tipp wirklich dankbar, denn nach der Geburt hat man dafür wirklich keine Zeit und vor allem keine Nerven. Ich will gar nicht wissen wie hoch mein Puls war als ich mich darum gekümmert habe - diese ganzen Geschichten sind auch nicht in einer Stunde gegessen.
Informiert euch bei eurer Krankenkasse - seid ihr nicht verheiratet, dann macht euch Gedanken über die Vaterschaft und das Sorgerecht - füllt schonmal den Kindergeldantrag aus - und fangt schonmal an euch mit dem Antrag für das Elterngeld auseinanderzusetzen, denn ich sage euch der hat es wirklich in sich.
Ich habe mit ToDo Listen gemacht. Auch für alles was ich nach der Geburt noch machen muss. Denn wenn eine Bestätigung von A fehlt, kannst du B nicht wegschicken.

Besuche/Urlaub
Falls ihr weiter entfernt von eurer Familie wohnt, dann empfehle ich definitiv einen Besuch nochmal allein - quasi ein Heimaturlaub. Nach der Geburt wird alles anders sein. Deine Eltern sind dann Großeltern und interessieren sich wahrscheinlich mehr für den Enkel als die Tochter :)
Genauso wichtig ist es Freunde nochmal zu besuchen und Sachen mit ihnen zu unternehmen. Shoppen, Frühstücken, Kaffeetrinken oder einfach zusammen sein.
Genauso sieht es mit Urlaub aus - also in den Urlaub fahren/fliegen. Ein letztes Mal allein mit dem Partner darf da ruhig nochmal drin sein.

Haushalt
Dieses Thema habe ich völlig unterschätzt! Ja mein Gott putzen ist ja nun keine große Sache. Hochschwanger schon. Zum einen ist man nicht mehr so beweglich und zum anderen braucht man ständig Verschnaufpausen. Was ich damit sagen will: Das was du normalerweise in 1 Stunde gemacht hast, kann zur Tagesaufgabe werden und ehe du dich versiehst fängst du wieder von vorne an. Achtung hier bloß nicht überanstrengen.

weitere Tipps
*Koche vor und friere ein. Ich finde diesen Tipp Gold wert. Denn niemand weiß was kommt wenn das Baby da ist und ob du Zeit für irgendwas hast. So kannst du dich um's Baby kümmern und taust einfach dein Lieblingsessen auf und hast auch was Vernünftiges gegessen.
*Versuche 1x pro Tag die Wohnung zu verlassen. Frische Luft tut jedem gut auch wenn es kalt ist. Selbst wenn du nur kurz zum einkaufen gehst oder einmal kurz um den Block, aber so bleibst du in Bewegung.
*Sport - wenn du ein sportlicher Typ bist, dann änder das in der Schwangerschaft auch nicht, denn das macht es dir zum Ende hin nur einfacher. Jemand der unsportlich ist wie ich hat dann auch Probleme beim Spazierengehen und Treppensteigen und das ist blöd. Ich denke wenn man regelmäßig etwas Sport macht, ist es vielleicht auch für die Geburt einfacher. Wenn du aber die Sport gemacht hast, dann bringt es auch nichts in der 34. SSW noch damit anzufangen.
*Informiere dich über die Schwangerschaft, Geburt und die Zeit danach. Zu viele Infos und Gedanken sind wirklich nicht gut und verunsichern einen nur. ABER es kann nicht schaden zu wissen, wie eine Geburt abläuft und das eine PDA nicht über Bauch gelegt wird (das ist kein Witz - habe ich alles gehört).
*Nimm dir auch unbedingt Zeit für dich. Gehe in die Badewanne, kauf dir was Schönes und tu dir auch mal was Gutes!
*Bereite alles vor, was DIR wichtig ist. Wenn alle um dich rum sagen, dass du auf keinen Fall dies und jenes brauchst, du aber anders darüber denkst, dann hol es dir! Es ist dein Baby, deine Schwangerschaft.
*Mach ein Babybauchshooting - mit oder ohne Partner, ganz egal. Aber diese Erinnerung muss doch festgehalten werden oder?

Wahrscheinlich gibt es noch soooo viele andere Sachen, aber ich denke das sprengt den Rahmen.
Wenn ihr noch mehr Tipps haben wollt oder einen Tipp zu einem ganz bestimmten Thema, dann lasst es mich gern wissen.

eure
rinimunich